Mittwoch, 22. Mai 2013

Wenn Fusselhirne planen, Teil 2

Bei Diäten (Weight Watchers, Fasten - ja, ich weiß, keine Diät, wäwäwäwäwäwä, abends keine Kohlehydrate etc.) hat das schon dufte funktioniert, mit Würmchen wird es genau so super laufen, da wette ich: ich suche mir raus, was gut für mich klingt, und ignoriere den Rest. Mit anderen Worten, ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt.

1. Würmchens erste Reise.
Irgendwo habe ich gelesen, die allerallerbeste Reisezeit mit kleinen Kindern ist die, wenn sie noch nicht laufen können, sondern einfach in ihrem Wagen liegen oder sitzen und sich willenlos von Mama und Papa durch eine ferne Metropole schieben lassen. Vorausgesetzt, die Metropole verfügt über sauberes Trinkwasser und ausreichende medizinische Versorgung, soll das kein Problem sein. Und ich plane. Ich liege hier herum und plane, dass die Schwarte kracht. Vielleicht endlich mal nach San Francisco? Oder doch wieder New York? Rom? Egal, noch diesen Herbst hoffe ich, die ganze Bande zusammenzupacken und auszutesten, ob mein Kind zu der Sorte gehört, die einen Flug mit ein paar fröhlichen Glucksern übersteht und die Banknachbarn von den Sitzen flirtet oder eben zu der anderen Sorte.

2. Stillen.
Das mit dem Stillen werde ich unter der Regie meiner Hebamme mal versuchen. Ich werde sogar die Tipps befolgen, die sie mir gibt, seien es Kohlblätter oder Wollmilchsalbe oder bloß nichts draufschmieren, wird nur schlimmer. Mit Hütchen und ohne. Sollte es laufen, mache ich das so ca. drei-vier Monate. Sollte es nicht laufen, läuft es nicht, und ich hoffe, ich bekomme deshalb keinen Schuldkomplex. Ziel ist es, ein zufriedenes, gesundes Baby zu haben, aber auch eine zufriedene, gesunde Mutter zu bleiben. Und irgendwo dahinter wartet das noch viel größere Ziel, meinem Baby ein freundschaftliches und offenes Verhältnis zum Essen anzugewöhnen. Wir werden sehen.

3. Wickeltisch.
Unser Wickeltisch wird kein Wickeltisch, sondern eine dieser Küchenkommoden, die es bei Ikea gibt. Die meisten sind aus der Värde-Serie oder sehen jedenfalls so aus, als wären sie. Die sehen erstens dreimal besser aus als so ein komisches fake-landhausmäßiges Wickeldings. Zweitens liebt L. diese Möbel schon lange und streichelt sie jedes Mal, wenn wir bei Ikea sind, endlich hätten wir einen Grund, eins zu kaufen. Drittens sind sie als Küchenmöbel schön hoch, man holt sich also keine Rückenprobleme, wenn man Würmchen darauf viele liebe Mal wickelt. Viertens sind sie irre praktisch mit den Schubladen usw. Siebzehntens schaffe ich mir lieber ein Möbelstück an, das ich zwanzig Jahre lang benutzen kann, als eins für zwei Jahre. Obendrauf kommt eine Wickelauflage unserer Wahl, daneben ist noch Platz für die Sachen, die man ständig braucht, und alles andere wandert nach unten in die Schubladen. Perfekt, finde ich!

4. Erziehungsweisheiten.
Heute müssten zwei weitere Babybücher in der Post sein: das zweite Druckerman-Buch, das die Erkenntnisse aus "Warum französische Kinder keine Nervensägen sind" zu 100 Regeln zusammenfasst, und das Buch "french kids eat everything" von Karen le Billon. Ich werde berichten.

5. Job.
Das Thema Arbeit hat sich erst mal erledigt, sollte man denken. Heute oder morgen werde ich noch einmal ein paar Filmideen zu Papier bringen, die im Kopf eigentlich schon fertig sind, und noch an die Agentur schicken. Einfach, weil ich das so will und die Ideen zu schade sind, um in ein paar Wochen im Stillnebel zu verschwinden. Sollte die Agentur das falsch verstehen und mich demnächst öfter anhauen, ob ich hier noch mal kurz und da noch mal kurz kann, dann sage ich freundlich nein. Ich habe das Gefühl, ich hatte in dieser ganzen Schwangerschaft noch keine so gute Idee wie die, es jetzt zu lassen (na gut, "Idee" ist vielleicht das falsche Wort...). Es geht mir um Längen besser.

6. Kita.
Zwar haben wir es eine Weile vor uns hergeschoben, aber in den nächsten Wochen müssen wir uns vorsichtshalber noch in ein paar weiteren Kitas anmelden. Drei habe ich schon im Auge: eine, weil sie so nah ist. Eine, weil sie im Wald liegt und den Kindern wohl früh die Nähe zur Natur vermitteln will. Und eine, weil wir darüber so viel Gutes gehört haben. Dann hätten wir insgesamt vier Eisen im Feuer, würden immer noch hoffen, dass es bei Nr.1 klappt, aber wenn nicht, dann hoffentlich bei einer der anderen. Im Vorort zu leben, hat auch seine Vorteile: ich fürchte, Eppendorfer Schwangere kommen unter acht Anmeldungen nicht weg.

7. Geburtsvorbereitungskurs.
Das mit dem Geburtsvorbereitungskurs wird nichts mehr. Die Hebammenpraxen haben mit einer Ausnahme bis heute nicht auf meine Emails mit Anfragen geantwortet, also habe ich angerufen und in jedem Fall den Bescheid bekommen, hach wie schade, nun wäre der letzte Platz gerade weg. (Ich verstehe, dass Emails für Hebammen vielleicht nicht das Kommunikationsmittel der Wahl sind. Dann würde ich allerdings auch einfach darauf verzichten, eine Adresse über meine Homepage anzubieten.) Der einzige Kurs, in den wir noch gekommmen wären, wäre ein Wochenendkurs gewesen, der an L.s Geburtstagswochenende ist. Tut mir leid, da haben wir was anderes vor. Jetzt muss es ohne gehen. Ich gucke allerdings gerade sehr eifrig nach einem Kurs, der Säuglingspflege und Erste Hilfe bei Babys kombiniert. Scheint es nicht zu geben, aber vielleicht habe ich noch nicht gründlich genug geguckt? Sonst eben beides in einem eigenen Kurs. Heute morgen habe ich den Kopf meines Babys wieder irgendwo schräg hinterm Bauchnabel ertastet. Ich glaube auch nicht so richtig an die Plazenta-Wunderwanderung. Und wo es sich doch mehr und mehr zu einem Kaiserschnitt zusammenzieht, kann ich mir den Hechelkurs wirklich sparen. Sollte es auch mit der Säuglingspflege nichts werden, würde mich der Erste-Hilfe-Kurs doch beruhigen. Säuglingspflege habe ich noch ein bisschen im Kopf, so ist das, wenn man eine elf Jahre jüngere Schwester hat, die auch mal Windeln und Fläschchen und all das brauchte. Und die Nachsorgehebamme ist ja auch noch da, yay!

8. Mein ganz privater Mutterschutz.
Auf die Hochzeit in Berlin fahren wir noch. Danach ist Schluss. Ich möchte dann bis zur Geburt bitte nichts mehr vorhaben, jedenfalls nichts, was erfordert, dass ich eine Tasche packe. Ich freue mich wie Bolle auf ein paar Wochen, in denen ich nur noch hier ein bisschen mit Farbe herumschmiere, da ein bisschen vorkoche und einfriere und davon abgesehen ab und zu mal durch das dann hoffentlich vorhandene Kinderzimmer gehe, mich zufrieden in den Ohrensessel setze und das alles auf mich wirken lasse.

18 Kommentare:

  1. "einfach in ihrem Wagen liegen oder sitzen und sich willenlos von Mama und Papa durch eine ferne Metropole schieben lassen"...

    Mhm. Einfach. Willenlos. Ich wünsch dir ein Baby, mit dem das klappt. Meine Kinder hätten im Kinderwagen ganz San Francisco zusammen gebrüllt.

    Aber Fliegen ist in der Tat im ersten halben Jahr am einfachsten. Eine Fernreise wär's für mich mit einem so kleinen Baby definitiv nicht gewesen, aber da ist ja jeder Jeck anders. LG, S.

    AntwortenLöschen
  2. Hi, meine Kinder sind auch Traglinge, Kinderwagen bäh. Aber im Tragetuch durch die Stadt laufen, im Restaurant usw. geht auch. Wir sind mit unseren Zwillingen auch viel verreist, aber entspannen und viel Spaß haben war früher mal;-)

    Schade dass du dich nicht so aufs Stillen freust. Ich finde es gibt nix einfacheres und es macht die Mama unheimlich glücklich und die Kinder sowieso. Ich habe 6 Monate vollgestillt und stille immer noch (18 Monate sind meine Süßen jetzt).

    Alles Gute!

    AntwortenLöschen
  3. Es gibt nur einen einzigen Grund, Flugreisen nicht mit Säuglingen oder kleinen Kleinkindern anzutreten:
    Du kannst sie nicht sichern.
    Im Auto machen wir allen möglichen Zirkus... im Flieger - nadie!
    Ich rede hier noch nicht mal von einer Notlandung.
    Du hast normalerweise keinen eigenen Sitz - die Babyschale stehte neben Dir... oder -du bekommst . großer Luxus - so eine Schale, in der Baby liegen kann... ungesichert.
    Ich bin mal grade vom WC zurückgekommen, als der Flieger im Luftloch versank.. Und mich hat es an die Decke geknallt. Keine Turbulenz, keine Notlandung... einfach nur ein Luftloch. Ich hatte eine Gehirnerschütterung...
    Stell Dir vor, Dein Baby klatscht so gegen das Fliegerdach.

    Diese komischen Loopgürtel, in denen Du Baby an Deinem eigenen befestigst, sind NICHT dazu da, das Baby zu schützen. Die sind dazu da, zu verhindern, daß es durch die Kabine fliegt, und andere Leute verletzt. Ob dieser Prozess beim Baby schwere innere Verletzungen hervorruft, hat da nicht interessiert.

    Sorry...

    AntwortenLöschen
  4. Naja, das mit den Reisen, probierts halt aus. Mein Kind hat gebrüllt, wenn ich es in den Kinderwagen gelegt habe und hat nur auf dem Arm oder im Tragetuch Ruhe gegeben. Ich hab immer die Mütter beneidet, die ihr Kind einfach so mal eine Stunde lang im Maxi Cosi irgendwohin stellen können, um in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Aber vielleicht gehört euer Kind ja zur der Sorte? Ich frage mich aber immer, warum man nicht auch mal auf die Reisen verzichten kann ... zumindest bis das Kind aus dem Gröbsten raus ist. Denn für das Kind stelle ich mir eine Fernreise nur stressig vor.

    AntwortenLöschen
  5. Hihi, also mir sind Deine Pläne sehr aus der Seele gesprochen! Ehrlich gesagt, verstehe ich bei meiner Vorschreiberin nicht, warum man auf Fernreisen verzichten soll, nur weil man ein Mini-Kind hat? Gegen Ausprobieren spricht doch nichts? Wann sind die Kinder nach dieser Definition "aus dem Gröbsten raus"? Wenn sie Abitur machen? - Mit Klein- und Grundschulkindern sind Städtetouren auch nicht unbedingt das Wahre und mit Teenagern - naja... Wenn Du oder wir das ganz entspannt angehen, überträgt sich das sicher auch aufs Kind - sooo kleinen Kindern ist erstmal nur wichtig, dass ihre Bedürfnisse - trinken, sauber, schlafen - erfüllt werden, wo das passiert ist doch egal! Ich bin davon überzeugt, dass es gute Chancen gibt, dass es funktioniert und wenn nicht, kann man/frau immer noch umdisponieren...
    Mit dem Stillen - unser langersehnter Krümel kommt im Herbst - habe ich es ähnlich vor wie Du: Wenn es klappt, super und ok, wenn nicht, bin ich deshalb auch kein schlechter Mensch! DANKE, dass ich nicht die einzige werdende Mutter bin, die in "der Richtung" tickt....

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Flora,

    ich bin auf deinen Blog gestoßen, als das Thema Kinderwunsch für uns aktuell wurde. Besagtes Wunschkind ist nun siebzehn Monate alt, somit lese ich hier schon etwas länger :-)
    Ich freue mich sehr für Dich, dass Du Mutter wirst. Und sobald dein Sohn da ist, wirst Du selbst wissen, was Du ihm zumuten kannst und was nicht. Ich hab mir so ne Art inneren An-/Aus-Schalter für unerwünschte Kommentare und die ganzen gutmeinenden Ratschläge zugelegt. Ignoriermodus funktioniert prima ;-) Wenn Du drei Monate stillen willst, mach es so. Wenn es gar nicht geht, dann eben nicht. Wenn Du nach NY willst, viel Spaß bei der Planung (und Umsetzung). Wenn Sohnemann eher mupsig auf längere Ausflüge reagiert - Wanne-Eickel soll auch nett sein ;-)
    Tatsächlich kann auch eine Fernreise mit Baby wunderschön und entspannt sein. Afrika oder Irak wär vermutlich nicht so zu empfehlen, aber sonst: viel Spaß ;-) Wir fliegen mit Baby-Motte dieses Jahr übrigens nach Kuba. Gibt ein nettes Buch zu dem Thema: "Abenteuer Elternzeit" von Inka Schmeling. Über eine Weltreise mit Baby. Unterhaltsame Storys, praktische Tipps für jede Art von Reise und ein Haufen widerlegter Vorurteile (nebenbei).
    Alles Gute für Dich und den Kleinen. Freu mich auf weitere Berichte. Hauptsache, Du erklärst ihm sehr bald, was Ironie bedeutet ;-)
    Jule

    AntwortenLöschen
  7. UNBEDINGT im ersten halben Jahr verreisen! Ich wünschte, wir hätten das öfter gemacht, da wäre es immerhin noch einigermassen gegangen. Wenn auch nicht nach Rom...

    Ansonsten: ein Kind, dass mit 4 Monaten einfach und willenlos ist (sorry, wenn ich das so ausschlachte, aber das klingt so schön griffig), ist das auch noch mit 4 Jahren (und vermutlich auch mit 24) und das ist zwar auch wirklich ganz einfach, aber so richtig das Wahre ist das auch nicht. Zumindest tröste ich mich damit, denn ich habe auch so ein Exemplar, dass Kinderwagen hasste, ebenso wie getragen werden, nur nach langem Gebrüll einschlief und grundsätzlich immer dann wach wurde und losbrüllte, wenn der volle Teller mit leckerem warmen Essen vor mir stand.
    Aber meine Freundin hat eine, die konnte sie noch mit 2 Jahren (!!!) abends im Wagen ins Restaurant auf Sardinien mitnehmen, die spielte ruhig sitzend!!, bewegte sich nicht und schlief dann ein. Perfekt! Halt todlangweilig das Kind, aber SEHR ausgeh- und reisefähig. Die breite Masse wird irgendwo dazwischen sein, hat halt alles Vor- und Nachteile.
    Und du wirst nach 2-3 Monaten auch wissen, auf welchen Urlaub du Lust hast mit dem Zwerg. Stadt wäre auch nicht meins, das sind bei mir immer Marathontouren, aber vielleicht klappts ja gut bei Euch!
    Ist auch insbesondere in den ersten Monaten keine Frage, wie entspannt du das angehst (denn das solltest du immer tun), sondern welchen Charakter dein Kind hat. Zumindest in der Hauptsache. Schon Säuglinge zeigen ihren Charakter sehr deutlich...
    Das merken die mit den einfach-willenlosen Kindern aber erst beim Zweiten... ;-)

    Stillen mach dir bloss keinen Stress! Ich empfehle "Das kleine Stillbuch" von Vivian Weigert, das kriegst du bei Amazon hinterhergeschmissen, es ist wirklich klein, gut im Mutterschutz zu lesen und es steht alles drin, was du brauchst, wenn die Hebamme grad nicht da ist. Und wenn es dann nicht klappt, dann werden Flaschenkinder auch groß!

    Ansonsten klingt das doch alles wie ein guter Plan!!

    liebe Grüße
    Bernstein

    AntwortenLöschen
  8. Ähm, meine Fernreiseskepsis entspringt im übrigen nicht einer empörten moralischen Grundhaltung à la "das darf man nicht, wie kann man nur?!", sondern der Erinnerung an die ersten Monate mit meinem ersten Sohn, wo ich froh war, wenn ich es geschafft habe, mit meinem Sohn einen Spaziergang anzutreten, dabei Schlaf- und Fütterungszeiten optimal zu erwischen und nicht in die Bredouille zu kommen, schweißgebadet mit brüllendem Baby im Wagen (nö, Arm!) durch die Stadt zu rennen. Eine Fernreise wäre da so ungefähr meine 948. Sorge gewesen. Deshalb wundere ich mich über das Ansinnen, aber das hat mehr mit mir selbst als mit dir zu tun. ;-) Und es soll ja Frauen geben, die da tougher sind als ich beim ersten Kind... LG, S. (1. Kommentatorin)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. *Unterschreib*
      Aber wir sind vermutlich nicht entspannt genug ;-)
      Im Nachhinein denke ich aber, Lüneburger Heide oder Nordsee wäre doch gegangen. Jedenfalls besser als im nächsten Jahr, wo die Motte, sobald sie halbwegs krabbeln konnte, keine Sekunde mehr im Wagen bleiben wollte (schon garnicht nur weil Mama & Papa Kaffee trinken oder was essen wollen, ist ja LANGWEILIG) und schlafen auswärts nur äußerst widerwillig und mit viel Weigerung (= übermüdetem Gebrüll) ging, denn man könnte ja was verpassen.
      Wäre auch weniger ein Urlaub gewesen als ein Tapetenwechsel, aber immerhin mal das...
      Und klar, da ist bei mir auch immer ein bißchen Neid auf die "einfachen und willenlosen" Kinder gewesen, deren Mütter immer meinten, das wäre alles kein Problem, wenn man denn entspannt wäre und das Kind rechtzeitig dran gewöhnt hätte. Allerdings sind deren Kinder jetzt im Kindergarten immernoch einfach und willenlos, da ist mir mein Wirbelwind dann doch lieber. Hab mich dran gewöhnt... und jetzt wo der Mittagsschlaf nicht mehr sooo wichtig ist, kann auch wieder an Urlaub gedacht werden, der tatsächlich etwas Urlaub ist und nicht nur einfach neuer Stress in neuer Umgebung.
      Aber das hängt halt sehr sehr vom Kind ab!
      lg
      Bernstein

      Löschen
  9. Ich kann dem Kommentar über mir nur zustimmen.
    Ich habe mit Reisen auch kein Problem a la Das darf man nicht, aber eine Reise in den ersten Monaten wäre das letzte worauf ich Lust hatte.
    Die erste Zeit war jeder Budnibesuch gut durchdacht und da würde eine Reise das letzte sein was Spaß macht.

    Mein Knirps ist jetzt 13 Monate und wir kommen grad aus dem Urlaub (5 Stunden Flug). Mein Knirps fands super. Ich auch. Aber (wie bereits eine Vorrednerin sagte) es hat nichts mehr mit Entspannung zu tun. Man macht es um raus zu kommen, neues zu erleben. Aber es ist immer eine Umstellung, die auch stressig ist.

    Aber vielleicht bin ich auch nur zu wenig locker...

    Ach und ja.. man glaubt gar nicht wie schnell die Kleinen einen Charakter und Willen haben. Ich war auch sehr überrascht. Es liegt nicht alles nur an der Lockerheit der Mutter. Eigentlich auch keine Überraschung, oder? Es handelt sich schließlich um einen eigenständigen Menschen. Und sind wir alle genauso wie unsere Mütter?

    AntwortenLöschen
  10. Mal abgesehen vom Reisethema: Wenn Dein GMH schon so verkürzt ist, daß Du krank geschrieben bist/BV hast, dann plane nicht allzu viel für die nächsten Wochen (Streichen, Kochen). Der GMH kann sich durchaus noch weiter verkürzen, und es kann sein, daß Du plötzlich liegen mußt. Es muß nicht so kommen, und es gibt auch noch viele individuelle Einflußfaktoren, aber sei Dir dessen bewußt, damit Du dann nicht davon überrascht wirst.
    Die gute Nachricht ist: Durch das Liegen kann sich der GMH durchaus erholen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe unbekannte Dame, keine Sorge: mit "mit Farbe schmieren" meinte ich nicht, die Decke zu streichen, sondern z.B. mal bequem auf dem Boden sitzend einen Bilderrahmen zu verschönern oder dergleichen. Außerdem fange ich solche Aktivitäten erst in ein paar Wochen an, wenn wir wirklich, wirklich, aber wirklich auf der sicheren Seite sind, egal was mein Muttermund sagt. Liebe Grüße!

      Löschen
    2. Hallo, ich hab mich leider zu doof ausgedrückt. Ich meinte nicht, daß Du das jetzt nicht machen sollst, sondern daß Du evtl. in einigen Wochen das nicht mehr machen kannst. (Und ja, ich dachte, Du wolltest das Kinderzimmer noch streichen *schäm*)
      Liebe Grüße zurück!

      Löschen
  11. Reisepläne im Mutterschutz zu schmieden ist doch großartig! Das gehört doch zur Vorfreude auf das neue Familienleben dazu. Und wenn es dann doch anders kommt (weil Kind noch nicht mal durch Eppendorf oder Blankenese willenlos geschoben werden möchte), dann wird eben Plan B ausgepackt. In Plan B-Strategien hast Du - liebe Flora - ja wohl mittlerweile genügend Übung. In der Schwangerschaft sich vorstellen, wie man mit dem 3 Monate Baby durch Rom schiebt und die Frühlingssonne genießt, hat bei mir auch jede Menge Glückshormone produziert. Nun liegt der kleine Pups in seiner Sofaecke und will manchmal nicht mehr als 1 Stunde schlafen oder gern auch mal gar nicht. Auf Rom hätte dieses kleine Persönchen mit ausgeprägtem Charakter, was ihm gefällt oder nicht, gerade sehr wenig Lust. Die Überzeugungsarbeit möchte ich gerade nicht machen. Und leider habe ich auch so ein kleines "Exemplar", was mich an manchen Tagen noch nicht mal zu Budni kommen lässt und ich die Windeln dann einfach online bestelle. Ich habe Respekt vor der ersten Autoreise nach Süddeutschland und hoffe, dass das Kind wenigstens bis Kassel schläft und nicht schon hinterm Elbtunnel anfängt zu weinen. Aber die Träume und Pläne aus Zeiten der Schwangerschaft werden noch nicht ausgegeben. Dann halt später. Und jetzt bestelle ich mir mal das Buch "Abenteuer Elternzeit" zusammen mit einem neuen Windelpaket. Danke für den Tipp. Bloß weitermachen mit Reisepläne schmieden. - liebe grüße birgit

    AntwortenLöschen
  12. Genau, das Gute an Plänen ist ja, dass man sie ändern kann! Und wenn es genauso klappt, umso besser, ansonsten gilt ja tatsächlich: Vorfreude ist die größte Freude! Alles Liebe von C aus K (die mit beiden Kindern im ersten halben Jahr nicht gereist ist und es sich auch nicht hätte vorstellen können)

    AntwortenLöschen
  13. Sehe ich auch so. Unser erster Urlaub war eine 6stündige Autofahrt zu den Urgroßeltern, als der Knirps 3,5 mon war. Nie wieder!!!! Nachdem er 3 Tage durchgebrüllt hat, waren wir alle am Ende und sind früher abgereist. Fernreisen wären für mich undenkbar gewesen, jetzt ist der Zwerg 14 mon und wir fliegen eine Woche nach Mallorca. Ich finde das reicht aus. Aber muss jeder selbst wissen wohin und ab wann....aber städtetrips sind evtl nicht so babytauglich. Hätte ich auch gar keine Lust gehabt in den ersten Monaten. Bring du erstmal dein Kind auf die Welt und Schau wie schnell du wieder fit bist. Ich habe nach meinem Kaiserschnitt schon etwas gebraucht und die permanente Müdigkeit ist auch nicht ohne...Urlaub war für mich, wenn mein Mann mal übernommen hat und ich 6 Stunden am Stück schlafen durfte. Alles gute für dich!

    AntwortenLöschen
  14. Liebe Flora,
    ich lese schon sooo lange mit und heute möchte ich auch meinen Senf abgeben.
    1. Dass die Plazenta jetzt noch weiter weg wandert, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Dann wird’s eben ein Kaiserschnitt. Ich hatte auch einen wegen vorzeitigem Blasensprung und Beckenendlage und keine einzige Wehe und ich habe geflucht, weil ich mich danach tagelang so wenig bewegen konnte, aber letztlich hat es meinem Baby das Leben gerettet, denn mit dem Riesenschädel zuletzt durch den Geburtskanal, das wäre nicht gut gegangen. Und ich kenne viele, die tagelang Wehen und dann einen KS hatten. Wie auch immer: Statt Schwimmring brauchst du ein gutes Narben-Gel, ich empfehle das von Wala.
    2. Hechel-Kurs: kannst du dir in jedem Fall getrost sparen, denn der einzige Vorteil besteht darin, dass man andere Mamis kennenlernt, deren Babys ungefähr gleich alt sind. Aber die kann man auch beim Rückbildungskurs (da empfehle ich ganz klar Cantienica) oder beim Babyschwimmen kennen lernen. Babypflegetipps gibt die Wochenbetthebamme zur Genüge.
    3. Stillen: wenn es nicht klappt, versuche es auf jeden Fall mit Stillhütchen. Meine Hebamme hat dringend davon abgeraten und ich bereue es noch heute, denn nach der 11. Woche waren wir beide, Mama und Baby, so durch, dass wir aufgegeben haben. Ich kenne aber mittlerweile ganz viele Mamis, die ein halbes Jahr mit Hütchen gestillt haben und es war gar kein Thema. Besser mit Hütchen stillen als gar nicht oder mit Geschrei und Unzufriedenheit auf beiden Seiten und dann auf jeden Fall Fläschchen ohne schlechtes Gewissen oder Milchpumpe, wobei ich dann bis zum 7. Monat gepumpt habe und das auch ohne Probleme. Aber bei vielen geht Pumpen gar nicht.
    4. Wickeltisch: wir haben auch eine Ikea-Kommode benutzt und eine Holzplatte mit drei Kanten (wie ein Tablett) einfach drauf gesetzt. Irgendwann nehme ich es wieder ab und dann ist es wieder nur eine Kommode. Eine Wärmelampe wollte ich übrigens nie, aber dann bekam ich eine geschenkt, und nun will ich sie nicht mehr missen. Es gibt in HH auch im Sommer schrecklich kalte Tage. Viele wickeln später eh immer da, wo das Baby gerade ist, oder auf dem Bett oder Sofa. Aber ich liebe meinen Impro-Wickeltisch.
    5. Reisen: muss man ausprobieren, vorher weiß man’s nicht. Am Besten erst mal auf kurze Distanz. Meine Kleine fand’s total doof, andere lieben es. Unsere erste Reise war vier Monate nach der Geburt nach Norderney mit der Bahn und es war Horror. Nie wieder! Aber mein Baby fand auch die Brust doof und das Tragetuch und alles, was ich eigentlich gern wollte, war im KiWa aber zufrieden und mit Fläschchen auch satt und dann meistens glücklich (außer im Auto und in der Bahn). Das Baby ist der Boss, ist es unzufrieden, sind die Eltern es gezwungenermaßen auch.
    6. Kita: Ich wohne in Eppendorf und es ist gar nicht so schlimm. Drei Bewerbungen, drei Zusagen, und das kurz vor knapp, also jetzt kurz vor dem 1. Geburtstag. ☺
    Liebe Grüße, ich drück die Daumen für den zierlichen Muttermund,
    A.

    AntwortenLöschen
  15. guten morgen Flora,
    eben in einem Hamburger Einkaufszentrum Höhe Parkgarage, da hätte ich gerne gesagt:"Super Blog", aber das fand ich dann doch zu peinlich/aufdringlich ;)
    Ich wünsche Dir alles Gute !
    liebe Grüße
    Tina

    AntwortenLöschen