Dienstag, 14. Februar 2012

Zur Abwechslung arbeitet mein Bauch mal für mich.

Er hält jetzt seit über einer Woche die Luft an. In der Nacht von Montag auf Dienstag hätte ich meine Tage bekommen sollen, und ich spreche von letzter Woche. Das hätte aber bedeutet, dass wir uns mit dem Punktions- und Befruchtungsfenster genau auf die paar Tage zu bewegt hätten, an denen L. weit weg in Wien ist, um mutterseelenallein und unbelästigt von Sprechstundenhilfen und Laborbechern seiner Theaterleidenschaft zu frönen. Und ich gönne es ihm von Herzen! Das war einer der Gründe, warum ich eigentlich jetzt schon beschlossen hatte, einen Zyklus Pause zu machen. Aber jetzt, wo sich dieser Zyklus so kaugummiartig nach hinten ausdehnt, wären wir schon wieder im sicheren Bereich. Das Einzige, was mich an diesem Plan noch stört, ist die Idee, dass dieser Zyklus hormonell ein bisschen in Schieflage geraten zu sein scheint und man vielleicht der ganzen wackligen Konstruktion vier Wochen Zeit lassen sollte, bevor man wieder mit Spritzen und anderem schweren Gerät anrückt.
Jaja, jetzt hört schon auf, mir auf die Schulter zu tippen, irgendwann mache ich vermutlich einen Test. Aber erst dann, wenn mich jemand von Innen tritt, der deutlich größere Füße als ein Myom hat. Bis dahin habe ich beschlossen, dass nicht wirklich alles an meiner persönlichen Hormongeschichte ganz außergewöhnlich und speziell laufen muss. Ein vertauschter Bluttest zu all dem anderen Kladderadatsch würde mein Leben eindeutig als Freakshow qualifizieren.

Und jetzt bitte ich alle Abkürzungsdamen, im Geiste einen kleinen Glückwunsch nach Paris zu schicken, wo mein tapferes Cousinchen letzte Nacht ihre zweite Tochter geboren hat.

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