Freitag, 29. Oktober 2010

Nüsschen im Ofen, Schisschen im Hirn

Mein Koffer ist gepackt, der Mitbringkuchen ist im Ofen, und ich könnte mich jetzt eigentlich voll und ganz der Aufgabe widmen, vor Vorfreude zu explodieren, dass gleich, ganz ganz bald, der Startschuss fällt für das Mädchenwochenende in Berlin. Becci ist umgezogen, hat jetzt eine fabelhafte Wohnung unterm Dach, sie hat den Kühlschrank vollgepackt, und die nächsten zwei Tage werden großartig. Das einzige, das mich im Moment daran hindert, das glücklichste Abkürzungsfräulein der Welt zu sein, ist mein Auftrag. Ich habe nämlich einen unfassbar dicken Auftrag. Und eigentlich habe ich den schon ziemlich lange. Gestern Abend habe ich einen wichtigen Teil davon fertig geschrieben und rausgeschickt zusammen mit der Bitte, mit doch mal zu sagen, wann der Rest spätestens fertig sein muss. Bis jetzt habe ich noch keine Antwort. Das ist ein ganz gutes Beispiel dafür, wie dämlich ich bin: andere würden sich sagen, na gut, dann wohl jedenfalls nicht heute oder morgen. Ich dagegen klicke alle zehn Minuten auf den Email-Empfangen-Knopf und bin mir sicher, dass in dem Moment, in dem ich zur Tür rauswill, die Email erscheint, in der steht, bis heute 19 Uhr muss das alles fix und fertig sein. Das würde natürlich nicht dazu führen, dass ich zuhause bleibe. Aber es würde bedeuten, dass ich während diesen ganzen großartigen Wochenendes alle zwanzig Minuten denke "Au backe, der Auftrag, blöde Flora, schlampige Flora, zu Recht demnächst wieder joblose Flora".

So. Und nun atmen wir mal tief durch und sprechen uns selbst nach: es ist Freitag, der Arbeitstag hat vor sechs Stunden begonnen, wenn irgend eine Art von Notstand ausgebrochen wäre, dann wüsstest du das inzwischen. Dieses Wochenende wird großartig, viel zu großartig, um sich auch nur eine Sekunde davon mit Jobscheiß zu vermiesen. (Es reicht nämlich gerade, dass ich tatsächlich JETZT meine Tage habe. Und das, wo ich sie zuletzt... Moment... im Januar hatte, so weit ich mich erinnere, und es in diesem Jahr nur wenige Gelegenheiten gegeben hätte, wo sie so ungelegen gekommen wären. Aber gut.)

Ich wünsche allen Abkürzungsdamen ein fabelhaftes Wochenende, auch wenn ich leider sagen muss, so fabelhaft wie meins wird es auf gar keinen Fall werden. Kann gar nicht.

1 Kommentar:

  1. Liebe Flora ! Ich Grüße dich aus Florida und wünsche dir ein vfabelhaftes Wochenende !

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