Donnerstag, 4. März 2010

10, 9, 8, 7, ach egal, was läuft sonst so?

Jetzt, wo ich vor dem Rechner sitze und überlege, was es zu berichten gibt, fällt mir wieder ein, da war ja noch was: nächste Woche ist Ultraschall. In fünf Tagen. Und kurz danach mit viel Glück Würmchenalarm. Jetzt müsste eigentlich gerade jede Zelle in meinem Körper mit einem Papierhütchen auf dem Kopf und Luftschlangen um den Hals den Countdown runterzählen. Und ich fühle mich gar nicht so. Weder bin ich gerade aufgeregt, noch hat das sonst irgendwelche großen Konsequenzen für mich. Konsequenzen haben bei mir ja meist mit Essen zu tun. Die Torschlusspanik, jetzt wie irre noch alles zu machen, was nächste Woche dann nicht mehr geht, bleibt diesmal aus. Im Kühlschrank liegt seit Tagen ein Stück alter, stinkiger Rohmilchbrie, den ich fast vergessen hätte, wenn ich nicht jetzt gerade an ihn denken müsste (sofern man ein Stück Stinkekäse im Kühlschrank jemals wirklich vergessen kann, normalerweise lässt er einen nicht). Heute Abend kommen die Mädchen, und statt jetzt schon in die Monatskarte unseres Stamm-Sushi-Ladens vertieft zu sein und zu grübeln, ob die Kombination aus rohem Thunfisch und Maronen wirklich so eine fabelhafte Idee ist, koche ich diesmal Risotto. Klar könnte ich nachher beim Einkauf für heute Abend eine schöne Rutsche Tiroler Speck mitnehmen. Jetzt, wo ich es schreibe - aber man kann nicht behaupten, dass es mir ein Riesenbedürfnis wäre. Die Frage ist, woran liegt es? Nutzt sich die Aufregung mit jedem Versuch ein bisschen ab, ist das einfach ein Gewöhnungseffekt? Oder habe ich gerade so viel anderen Kram im Kopf - wie geht's im Job weiter, das Tier und das Haus? Oder - und das wäre ein bisschen traurig - bin ich einfach im Grunde ziemlich sicher, dass ich auch diesmal wieder nicht für lange auf Rotwein, Sushi, rohe Steaks und Stinkekäse verzichten muss?

Übrigens müsst ihr nicht löchern, es gibt noch nichts Neues vom Haus. Dafür vom Geheimprojekt einen kleinen Rückschlag, aber dieses Geheimprojekt ist leider so beschaffen, dass ich erst davon erzählen kann und will, wenn es irgendwann klappt. Und das kann es immer noch!

1 Kommentar:

  1. Igendwann wird halt auch sowas wie Abkürzungen zur Routine... Ging mir bei meiner vierten IUI auch so. Spannung kam dann erst wieder bei der ersten IVF auf.

    Die Schoko

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