Mittwoch, 16. September 2009

Große Ereignisse werfen ihr Geschnatter voraus

Das Mädchenwochenende ist nicht nur gerettet, sondern schon jetzt steht fest, dass uns ein einzigartiges Festival der Hysterie und der blubbernden Getränke bevorsteht. Nicht nur, dass eins der Mädchen verdientermaßen, verdientermaßen einen tollen Job an Land gezogen hat, sondern ich reise zum ersten Mal seit Jahren mit einem echten, erwachsenen Waschbeutel statt einer Plastiktüte an. Den Waschbeutel gab es in einem uralten Wäschegeschäft in Siena, und ich bin sehr zufrieden. (Ein sehr peinlicher Plastiktütenmoment war z.B., als ich mit Firmenchef und Firmenvizechef einmal über Nacht zum Kunden fliegen musste, und weil wir Damen ja immer drei Liter Kosmetik benötigen, habe ich mein Gepäck eingecheckt, was an sich die Herren schon genervt hat, und dann standen wir zu dritt am Gepäckband, und meine Knautschtasche kommt endlich angezockelt, und mir bricht der Schweiß aus, denn in meinem Waschzeugtohuwabohu ist die elektrische Zahnbürste angegegangen, und nun brummt und vibriert die ganze Tasche. Ich dachte, ich rette die Situation, in dem ich sofort laut rufe "Oooooh, meine ZAaaaaahnbürrrrste!" und die Tasche an Ort und Stelle öffne, um das Ding auszuschalten, aber dadurch muss ich nun vor den Augen zweier hochnäsiger Bosse meine Penny-Tüte voller Duschzeug durchkramen, und ich wette, sie haben trotzdem hinterher überall rumerzählt, wie das war, als Floras Vibrator versehentlich angegangen war. Mit meinem neuen, ordentlichen Waschbeutel wird sowas nicht mehr passieren, uff.

Und eines Tages, wenn ich mal denke, ihr habt eine Aufmunterung bitter nötig, dann erzähle ich Euch einige der allerpeinlichsten Erlebnisse meines ganzen Lebens. Das hier war keins davon. Das hier war vermutlich noch nicht mal Top 50.

Statistik: Null Zigaretten, ein sehr leckeres Abendessen, bei dem alles gut war, sogar der Hund am Nachbartisch war wie eigens für mich gecastet (nicht, dass ihr inzwischen denkt, ich wäre eine von denen, die stolz darauf sind, grundsätzlich schimpfend aus dem Restaurant zu gehen, eigentlich bin ich ganz einfach glücklich zu machen.), weiterhin ein fabelhaftes Geheimnis, Blut und Schmerzen leider auch, aber alles noch im Rahmen (und ab morgen früh hoffentlich ein für allemal geklärt), Streit mit L.: einer, aber niedlich und auch schon wieder aus der Welt. Es ging darum, dass ich hier diejenige bin, die den halben Tag am Rechner hängt, außerdem die mit dem Blog und die mit dem Ersatzladegerät direkt am Bett, damit sie ihren Rechner nur umzustöpseln braucht, die mit einer wii und einer DS, und ausgerechnet ich Supernerd komme auf die Idee, L.s neues Traum-Fahrrad als "zu nerdig" zu beschimpfen. "Dann kauf dir doch gleich einen Helm und Fahrradklammern." Der Arme hat es nicht leicht.

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