Sonntag, 5. Juli 2009

Das Wochenende einer Bekloppten, Teil 8

Sonntag, 16:00
Immer noch nichts. Die Wohnung war Mist, viel zu laut, kein Balkon, hässliche Fenster, das Haus ziemlich runtergekommen, und hier könnte man kein Kind vor die Tür lassen. Für den merkwürdigen Fall, dass man eins hätte. Oder fünf, wie die Wahrsagerin vom Flohmarkt prophezeit hat. Aber das Straßenfest war nett. Wenn man in einem Viertel wohnt, in dem sogar ein Straßenfest NICHT bis zur Weißglut nervt, weil alle irgendwie friedlich, frisch geduscht und ohne zu drängeln ihrer Wege gehen, die Flohmarkthändler nette Sachen und keinen Müll verkaufen, es nicht überall nach verbranntem Fleisch stinkt, bis die Augen tränen, keine Hundertschaften der Polizei in Bereitschaft stehen müssen und die Vattis nicht morgens um elf schon besoffen sind, und wenn außerdem niemand in Lederhosen auf einer Bühne steht und „Hang on sloopy“ oder „Macarena“ singt, dann sollte man da wohnen bleiben.
Noch ein Grund mehr gegen die doofe Wohnung.

Außerdem versuche ich gerade, mich auf einmal Klo und Nachsehen pro Stunde runterzukochen. Es ist einfach zu heiß für einen ausgewachsenen Rappel, das muss sogar ich einsehen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Flora, ich bin mindestens genauso bekloppt wie Du - ich hab das auch heute den ganzen Tag mitgelesen - allerdings 'angebmodus ein' vom iphone aus, da konnt ich das nicht mit dem kommentieren 'wieder aus' - ich versuche die Stunden irgendwie rumzukriegen, zwischen lethargie, hyperaktivität und weinerei...die Dolly-Romane hätte ich auch gekauft, ich habe sie geliebt (wo sind die eigentlich geblieben????) mein Problem sind ja die undefinierbaren Bauchschmerzen (das Wort Schmerzen ist an der Stelle übertrieben)...ansonsten beginnt nun wieder die lethargie-phase - ab aufs sofa! Liebe Grüße Wuzal

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